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Sonderausstellung
"Von der Axt zum Harvester: Zeitreise durch die Forstwirtschaft"

Dieses Jahr können Sie das erste Mal im Waldparcours eine forstliche Ausstellung bewundern.

Das Thema: "Von der Axt zum Harvester: Zeitreise durch die Forstwirtschaft".

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Lernen Sie interessante Geschichten zur Forstwirtschaft von früher kennen und gehen Sie auf Zeitreise. Hierbei können Sie echte historische Exponate bewundern. Kommen Sie vorbei!

Ein schneller Einblick in die Geschichte der Forstwirtschaft

 1,6 Mio. Jahre v. Chr. bis heute

Die Axt eines der ältesten Werkzeuge der Menschheit. Bereits vor 1,6 Mio. Jahren wurden sogenannte Handbeile von den Steinzeitmenschen eingesetzt. Sie hatten noch keinen Schaft und wurden zum Zerlegen von Tieren oder zum Ausgraben von Knollen benutzt.

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Jungsteinzeit 5.000 bis 2.000 v.Chr.

Ab 3.200 v.Chr. wurden die ersten Äxte mit Schaft entwickelt. Sie galten anfangs als Luxuswaffen und zeremonielle Gegenstände. Die Äxte waren immer noch aus Stein.

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2.000 bis 500 v. Chr.

Es wurde begonnen die Köpfe der Äxte aus Kupfer oder Bronze anzufertigen. Die Bronzeköpfe wurden in Formen gegossen und konnten so massenhaft gefertigt werden.

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ab ca. 1.000 v. Chr. bis ca. 1850

​In der Eisenzeit wurden zunächst alte Axttypen nachgebildet. Nach und nach wurde die Axtform verändert. So entstanden größere Axtköpfe mit breiteren Schneiden. Die Äxte wurden in kleinen Schmieden gefertigt. Deshalb waren die Formen und Strukturen äußerst unterschiedlich.

 

ca. 1850 bis 1950

Im Zuge der Industrialisierung und des vermehrten Bedarfs wurden die Äxte in Axtfabriken hergestellt. Abnehmer waren erste Forstunternehmen und spezialisierte Forstarbeiter. Äxte wurden standardisiert und so zu industriellen Massenprodukten. Alle Äxte eines Modells mussten gleich aussehen. Nach und nach kamen Sägen zum Einsatz, aber bis zu den 1930er Jahren wurden hauptsächlich Äxte zum Fällen der Bäume verwendet.

Außerdem kamen die ersten Sapi’s zum Einsatz. Ein Gerät mit dem die Holzknechte das Holz rücken konnte.

Das Holz wurde mit Holzschlitten oder Holzrutschen, sogenannte Riesen, aus dem Wald gebracht.

Danach ging es entweder auf dem Wasser oder mit Pferdefuhrwerken weiter.

 

ca. 1930 bis ca. 1950

Die Axt wurde immer mehr von der Säge verdrängt. Mit einer sogenannten „Zweimannsäge“ konnten Bäume viel schneller gefällt werden als mit einer Axt.

Die ersten Holzkeile kamen zum Einsatz.

Es kamen die ersten Loheisen (zur Gewinnung der Fichtenlohrinde) zum Einsatz, ab ca. 1950 dann Schäleisen aus Stahl.

 

ca. 1950 bis 1975​​

Es kamen die ersten Motorsägen auf und verdrängten die Axt zunehmend. Viele Axtschmieden stellten ihre Arbeit ein. Die meisten verbliebenen Axthersteller mussten schnell und preiswert produzieren, um überleben zu können.

Die ersten teilweise kuriosen Motorsägen wurden bereits nach dem 1. Weltkrieg erprobt. Diese Zweimannmotorsägen wogen über 60kg und waren relativ störanfällig. Bis nach dem 2. Weltkrieg waren daher hauptsächlich noch Handsägen im Einsatz.

Erst ab den 1950er Jahren wurden Bäume hauptsächlich motor-manuell gefällt. Das Entasten der Stämme erfolgte anfangs allerdings noch mit der Axt, da die ersten Einmann Motorsägen rund 12kg wogen.

Das Holz wird jetzt mit landwirtschaftlichen Schleppern bzw. Unimog gerückt. Erste Seilwinden kommen zum Einsatz.

 

Ab 1975

Schwere landwirtschaftliche Schlepper werden eingesetzt, mit Forstpolterschild und Funkseilwinde.

 

Ab 1985

​Forstspezialschlepper verdrängen zunehmend landwirtschaftliche Schlepper

Tragschlepper (Forwarder) verbreiten sich.

Die ersten Harvester kommen auf, haben aber noch geringe Bedeutung.

 

Ab 1995

Nach der Sturmwurfaufarbeitung von "Vivian" und "Wiebke„, setzen sich Harvester endgültig durch.

Abbaubare Schmierstoffe und Hydraulikflüssigkeiten kommen auf.

Breitreifen werden Standard, da der Trend weiterhin zu größeren Maschinen geht.

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Ab ca. 2000​​

Der Harvestereinsatz wird zunehmend zum Standartarbeitsverfahren.

Im Mittelpunkt steht immer mehr die sichere Holzernte. Vor allem Bestände mit geschädigten Bäumen stellen für motor-manuelle Verfahren eine sehr große Gefahr dar.

Die sicherste Variante der Holzernte ist immer der Einsatz von Harvestern.

 

Zur Erhöhung der Sicherheit der motormanuellen Holzernte kommen seilwindenunterstützte Fällung und der Einsatz mechanischer Fällkeile als Ergänzung auf. Sie helfen bei der bei der Fällung, da der Baum nach dem Fällschnitt aus sicherer Entfernung zu Fall gebracht wird.

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Die seilwindenunterstützte Fällung und der Einsatz mechanischer Fällkeile setzen aber gute Ausbildung und viel Erfahrung in der Holzernte voraus.

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Übrigens: Zur sicheren Verwendung der Seilwinde können Sie die Experten der Waldbauernschule bei Ihren Vorführungen im Waldparcours beobachten.

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